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Print-Produktion

DuMont schließt die hauseigene Druckerei

Die Kölner DuMont Mediengruppe hat sich entschieden, die hauseigene Druckerei zu schließen und seine drei Tageszeitungen Kölner Stadtanzeiger, Kölnische Rundschau und Express mit sofortiger Wirkung (also ab dem 4. Oktober 2023) beim Mittelrhein Verlag in Koblenz produzieren zu lassen. Davon sind rund 200 Arbeitsplätze im Druckzentrum und bei der RZZ Versand betroffen. 

Mit der Neuvergabe des Druckauftrags an den Mittelrhein Verlag will die DuMont Mediengruppe für die Kölner Stadt-Anzeiger Medien die notwendige Flexibilität schaffen, um seine Print-Produkte langfristig auf einem marktgerechten Kosten-Niveau zu produzieren. Künftig werden die drei Tageszeitungen sowie ein Großteil der Anzeigenblätter im etwas größeren, so genannten Rheinischen Zeitungs-Format erscheinen.  

Isabella Neven DuMont und Christian DuMont Schütte, Aufsichtsratsvorsitzende und stv. Aufsichtsratsvorsitzender von DuMont sowie Herausgeber von KSTA und Express: "Wir haben DuMont in den letzten Jahren zu einem erfolgreichen Medien- und Technologie-Haus transformiert, mittelfristig streben wir an, ein rein digitales Unternehmen zu werden. Unsere Leitlinie bei allen Entscheidungen im Familienunternehmen ist es, für herausragende publizistische Qualität zu stehen. Unter den gegebenen Rahmenbedingungen sahen wir keinen Spielraum mehr für die Entwicklung des Gesamtunternehmens. Unabhängig von der unternehmerischen Entscheidung gilt unser persönliches Bedauern allen betroffenen Mitarbeitenden."

DuMont-CEO Dr. Christoph Bauer: "Wir haben in den letzten Jahren kontinuierlich Optionen zur Ausrichtung des Druckzentrums geprüft, sind aber mit den Gesamtinvestitionen am Ende der technischen Laufzeit angekommen. Die fehlende Perspektive zur Auslastungsentwicklung und zusätzliche Kosten-Steigerungen führen dazu, dass Nachinvestitionen nicht nachhaltig abbildbar sind. Insofern ist diese Entscheidung konsequent für die Umsetzung unserer Unternehmensstrategie."
 
Thomas Schultz-Homberg, CEO der Kölner Stadt-Anzeiger Medien: "Die gesamtwirtschaftliche Situation mit ihrem heutigen Kosten-Volumen – gerade im Hinblick auf die Papier-, Strom- und Gaspreis-Entwicklungen – und besonders das hohe Kosten-Niveau der eigenen Druckerei haben uns dazu gezwungen, wettbewerbsfähige Alternativen für den Druck unserer Zeitungen zu prüfen. Mit der Neuvergabe stellen wir die Stabilität und Entwicklung des Unternehmens sicher, auch wenn wir die Konsequenzen für die betroffenen Mitarbeitenden am Kölner Standort persönlich bedauern. In den nun anstehenden Verhandlungen mit dem Betriebsrat werden die betriebsverfassungsrechtlichen Vorgaben und Verfahren eingehalten und alle tariflichen Rahmenbedingungen beachtet."