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Medien-Verbände

Bild verlässt den BDZV per Ende 2024

Für den Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) mit Sitz in Berlin geht das erste Halbjahr 2024 mit einem Paukenschlag zu Ende. Der ebenfalls in der Spree-Metroploe ansässige Medien-Konzern Axel Springer SE hat per Ende die Mitgliedschaft für seine Medien-Marke Bild gekündigt. Als Gründe für diesen Schritt werden die Kosten für die Mitgliedschaft genannt, die auf der hohen Auflage von Bild basieren. 

Mit den Medien-Marken Business Insider, Upday und Welt bleibt die Axel Springer SE im BDZV, darüber hinaus soll auch Politico als neues Mitglied in Verband eintreten. Zudem wird Axel Springer über den Hamburger Landesverband (Zeitungsverleger-Verband Hamburg /ZVH) weiterhin im BDZV vertreten sein (hier liegt das Amt des Vorsitzenden bei dem Axel Springer-Manager Frank Mahlberg). 

In vielen Fachmedien wird der Bild-Austritt mit der Amtsperiode von Dr. Mathias Döpfner als BDZV-Präsident verknüpft, die für alle Beteiligten recht komplex war und ein wenig erfreuliches Ende nahm. 

Der Vorgang liegt allerdings über zwei Jahre zurück und macht als Grund selbst dann wenig Sinn, wenn man das Argument des Nachtragens anführt. Weitaus glaubwürdiger ist das Kosten-Thema, dem sich alle Medine-Häuser stellen bzw. stellen müssen. Da werden inzwischen auch kleine Ecken ausfegt, um die ökonomische Basis sicherzustellen. 

Da bleiben auch ebenso wichtigen wie notwendigen Verbände nicht verschont, denn ein Tritt auf die Kostenbremse ist nur dann glaubwürdig, wenn alles auf den Prüfstand gestellt und einer Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen wird. 

Aufgrund der digitalen Medien-Kanäle fehlen inzwischen deutlich mehr als eine Milliarde Euro in den "traditionellen Systemen", zu denen auch die Medien-Verbände zählen. Die Konsequenzen werden nicht nur immer sichtbarer, sondern treten auf immer häufiger auf.