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Google schert sich nicht um Kartelle und Monopole und will mit Wiz den Zugriff auf noch mehr Daten - Foto: Pawel Czerwinski on Unsplash

Google schert sich nicht um Kartelle und Monopole und will mit Wiz den Zugriff auf noch mehr Daten - Foto: Pawel Czerwinski on Unsplash

Big Tech

Google will Tech-Startup Wiz übernehmen

Wie die Nachrichtenagentur Reuters heute mitteilte, steht die Google-Mutter Alphabet in fortgeschrittenen Verhandlungen zur Übernahme des Cybersecurity-Startups Wiz. Bei dem Deal soll es laut einem Bericht der „Wallstreet Journal“ vom 14. Juli um ein Investment von rund 23 Milliarden Dollar handeln und damit die größte Übernahme in der Geschichte des Tech-Riesen sein. Das „Wallstreet Journal“ bezieht sich in seinem Artikel auf Informationen einer mit dem Deal vertrauen Person, die anonym bleiben möchte. Weiter war in dem Bericht zu lesen, dass das Geschäft, das größtenteils in bar finanziert wird, zeitnah abgeschlossen werden könnte.

Wiz wurde in Israel gegründet und hat seinen Hauptsitz in New York. Das Unternehmen ist eines der am schnellsten wachsenden Software-Start-ups weltweit und bietet Cloud-basierte Cybersicherheitslösungen mit Echtzeit-Bedrohungserkennung und -Reaktion auf der Grundlage künstlicher Intelligenz.

Sollte Alphabet die Übernahme tatsächlich zum Abschluss bringen, wäre dies ein seltenes Beispiel für einen Mega-Deal eines großen Technologieunternehmens inmitten der verschärften regulatorischen Kontrolle des Sektors durch die Regierung von US-Präsident Joe Biden. In den letzten Jahren haben die US-Regulierungsbehörden eine wachsende Abneigung gegen große Technologieunternehmen gezeigt, die sich durch Übernahmen vergrößern. Außerdem würde der Deal von den Kartellbehörden mitten in einem laufenden Kartell-Prozess gegen Google genehmigt.

Wiz erwirtschaftete im Jahr 2023 einen Umsatz von rund 350 Millionen Dollar und arbeitet laut seiner Website mit 40 Prozent der Top-100-Unternehmen zusammen. Kürzlich hat das Unternehmen in einer privaten Finanzierungsrunde eine Milliarde Dollar eingesammelt, was den Wert des Unternehmens auf zwölf Milliarden Dollar ansteigen ließ. Aktuell beschäftigt das Startup nach eigenen Angaben rund 900 Mitarbeitende in den USA, Europa, Asien sowie Israel und plant, bis Ende 2024 weltweit weitere 400 Mitarbeitende einzustellen.

Was im Umkehrschluss bedeuten würde, dass Google mit der Übernahme zwar zum fast doppelten Marktwert eingestiegen ist, damit aber Zugriff auf die Daten von unter anderem Morgan Stanley, DocuSign, Microsoft und Amazon erhält.